Das Dorf Littenweiler wird erstmals im 11. Jahrhundert als „Lutenwile“ in einer Urkunde des Klosters Einsiedeln erwähnt. Es war ein Bauerndorf östlich der Stadt Freiburg, am Rande des Schwarzwalds, dort, wo sich das Dreisamtal nach Osten zum Zartener Becken hin öffnet. Dass hier auch Bergleute gelebt haben müssen, die wie die Bewohner des benachbarten Dorfes Kappel in den Stollen des Schauinslands (auch Erzkasten genannt) gearbeitet haben, kann man aus der Tatsache schließen, dass die Kirche der Heiligen Barbara, der Patronin der Bergleute, geweiht ist. Nach wechselnden Besitzverhältnissen ist das Dorf 1560 geteilt und umfasst zwei Ortsteile: ein Teil der Herren von Sickingen und der andere Teil des Deutschordens zu Freiburg. Im Jahr 1614 schließen diese Ortsherren einen Vertrag, der die gegenseitigen Interessen, z. B. Gerichtsbarkeit und Steuern, regelt.
Am Charakter des Bauerndorfes vor den Toren der Stadt hatte sich trotz der Eingemeindung nach Freiburg im Jahre 1914 bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nichts Wesentliches geändert, auch wenn die moderne Welt 1887 mit der Höllentalbahn und einem Bahnhof sowie mit der Straßenbahn 1925 Einzug gehalten hatte. Der starke Bevölkerungszuwachs von Freiburg schlug sich ab Mitte der 1950er Jahre auch in der Entwicklung dieses Stadtteils nieder (1950: 2.132 Einw., 1961: 4.735 Einw., 1970: 6.826 Einw.): große Baugebiete wurden erschlossen, eine neue Pfarrkirche wurde gebaut (die alte Kirche wurde zum Bürgersaal), ebenso ein evangelisches Gotteshaus, die Pädagogische Hochschule wurde auf den Feldern zwischen der Bahnlinie und dem alten Ortskern errichtet. Das beschauliche Dorf mit einigen Villen an den Berghängen wurde zu einem großen städtischen Wohnquartier vorwiegend bürgerlicher Bevölkerung, das mit den Nachbarstadtteilen Waldsee, Ebnet und Kappel zusammengewachsen ist.

Quelle: Wikipedia