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Aktuelles im BV Littenweiler

Trotz des sommerlichen Wetters am Sonntag hatte sich eine große Zahl an geschichtlich Interessierten im Bürgersaal Littenweiler versammelt, um an der Präsentation des neu erschienenen Buches zur Geschichte des Stadtteils vor hundert Jahren  teilzunehmen. Der erste Vorsitzende des Bürgervereins, Franz-Jürgen Zeiser, erläuterte bei seinen Begrüßungsworten die Absicht des Vereins, mit der Herausgabe des Buches zum Jubiläum der hundertjährigen Zugehörigkeit zur Stadt Freiburg einen wichtigen  Beitrag zur Pflege von Tradition und Geschichte des Stadtteils zu liefern. Der als Ehrengast anwesende Baubürgermeister der Stadt Freiburg, Prof. Dr. Martin Haag, nahm in seinem Vortrag zur baulichen Entwicklung von Littenweiler vor allem auf die rasante Bebauung in den Jahren von 1950-60 Bezug, wobei er betonte, dass diese Entwicklung sich nicht mehr wiederholen dürfe. Martin Kotterer, Stadtrat und Autor des Buches, nahm Stellung zu Inhalt und Zielen seiner Publikation, während Ernst Lavori als Verleger dem Bürgerverein und dem Bürgermeister jeweils ein Exemplar überreichte. Die zahlreich Anwesenden ließen es sich nicht nehmen, das mit vielen schönen alten Bildern ausgestattete Buch zu kaufen, sodass bereits am ersten Tag eine große Verkaufszahl erreicht wurde. Der Preis liegt bei 10 €.

 

 

Zu einem musikalischen Hochgenuss kamen die zahlreichen Konzert-Besucher im Bürgersaal Littenweiler. Auf Einladung des Bürgervereins Littenweiler spielten Milena Wilke (Geige) und Shih-Yu Tang (Klavier) Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Henryk Wienlawsky. Beide Künstlerinnen sind trotz ihrer Jugend bereits sehr erfolgreich und wurden beide schon mehrfach mit hochrangigen Musikpreisen geehrt. Auch im Bürgersaal Littenweiler bewiesen die beiden ihr ausgezeichnetes musikalisches Können und es gelang ihnen in eindrucksvoller Art und Weise, die Zuhörer zu begeistern und zu spontanen Beifallsbekundungen zu bewegen. Das Konzert wurde vom Bürgerverein Littenweiler als Teil des Jahresprogramms " 100 Jahre Zugehörigkeit zur Stadt Freiburg" initiiert.

Franz-Jürgen Zeiser

Der traditionelle Neujahrsempfang des Bürgervereins Littenweiler am Sonntag, 05. Januar 2014 eröffnete das Jubiläumsjahr der hundertjährigen Zugehörigkeit Littenweilers zur Stadt Freiburg.

Rede des 1. Vorsitzenden Franz-Jürgen Zeiser zum Neujahrsempfang

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

zum Neujahrsempfang des Bürgervereins Littenweiler darf ich Sie alle sehr herzlich begrüßen und Ihnen und Ihren Familien noch nachträglich ein gutes Neues Jahr wünschen. Erlauben Sie mir, einige prominente Gäste persönlich zu nennen und zu begrüßen.

Sie alle wissen, dass wir in diesem Jahr 2014 auf die hundertjährige Geschichte Littenweilers als Stadtteil von Freiburg zurückblicken. Der Bürgerverein freut sich, mit den Menschen in Littenweiler dieses Jubiläum zu feiern und bietet zu diesem Anlass gemeinsam mit den Vereinen im Stadtteil während des gesamten Jahres ein vielfältiges Programm von Veranstaltungen an. Das Jahr 2014 ist aus heutiger Sicht eigentlich kein Jubiläum zum Feiern, sondern eher zum Trauern; es erinnert uns an die Schüsse von Sarajewo am 28. Juni 1914 und den Beginn des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914. Das Jahr 1914 ist das tragische Schicksalsjahr Europas, in dem die europäischen Staaten „wie Schlafwandler in die Katastrophe des Krieges taumelten.“
(Christopher Clark)

Es war eine mutige und zugleich weitsichtige Entscheidung für das kleine Dorf am Eingang des Dreisamtales, die kommunale Selbstständigkeit aufzugeben und sich am 1. Januar 1914 der übermächtigen Stadt Freiburg, die sich unter ihrem Oberbürgermeister Otto Winterer in kurzer Zeit zu einer für damalige Verhältnisse modernen Großstadt entwickelt hatte, anzuschließen. Die Dörfer Haslach, Zähringen und Günterstal hatten diesen bedeutsamen Schritt einige Jahre zuvor schon vollzogen. Ganz selbstlos war die Entscheidung des neunköpfigen Gemeinderats unter Leitung des Bürgermeisters Hermann Kunz deshalb nicht, denn sie war auch mit wichtigen Vorteilen und wesentlichen Verbesserungen der Infrastruktur verbunden: Energie- und Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung. Hinzu kam das Versprechen der Stadt, ein neues Schulhaus zu bauen und die städtische Straßenbahn bis nach Littenweiler zu verlängern.